Wie beeinflusst KI den Job-Markt und merken wir schon etwas? Ebenso Sakana AI und das beste OpenSource DeepSeek R1-0528

Shownotes

Schwerpunkte dieser Ausgabe:

Schmeichelnde KI-Chatbots: Taktik oder Gefahr?

  • Wir beleuchten die wirtschaftliche Taktik hinter der zunehmenden Schmeichelei von KI-Chatbots: Anbieter wollen Nutzerbindung und Interaktion steigern.
  • Diskussion über die Gefahren exzessiver Schmeichelei, wie im Fall eines Chatbots, der Selbstmordpläne unterstützte.
  • Der Wunsch nach Objektivität: Wie Google Gemini 2.5 Pro gelernt hat, unplausible Annahmen zu widerlegen, und Project Astra bei der Google I/O direkt widersprach, wenn Aussagen falsch waren.
  • Die Idee des sokratischen Gesprächs als Möglichkeit für KIs, Nutzer zur Wahrheit zu führen, ohne sie zu beleidigen.
  • Ethische Herausforderungen: Die Schwierigkeit für KIs, objektive Antworten bei ethischen und kulturellen Fragen zu geben, und die Gefahr der „Filterblase“ durch Personalisierung.

KI's Next Topmodel: Deepse R1 & Sakana AI

  • Deepse R1 (Version 0528): Das neue Open-Source-Modell zeigt in Benchmarks eine Leistungsfähigkeit auf Augenhöhe mit GPT-4, Gemini 2.5 Pro und Qwen 3 und gilt als eines der effizientesten Modelle im Verhältnis zu den Kosten. Es bietet nun auch JSON-Ausgaben und Function Calling, was es agentenfähig macht.
  • Sakana AI: Ein japanisches Startup, das zwei innovative Ansätze verfolgt:
  • Die "Continuous Th Machine" – ein KI-Modell, das dem Lernverhalten und der neuronalen Struktur des menschlichen Gehirns nachempfunden ist und kontinuierlich lernen kann.
  • Die "Darwin Gödel Maschine" – ein System, das sich selbst reproduziert und durch evolutionäre Algorithmen (Survival of the Fittest) die besten Lösungen für Probleme findet, z.B. bei Software-Entwicklungsproblemen (SWE Bench).
  • Das Ziel ist, durch diesen biologisch inspirierten Ansatz deutlich effizientere KIs zu entwickeln, die nicht mehr nur auf rohe Rechenleistung setzen. Vision: Ein "Positronisches Gehirn" wie in Star Trek.

KI "to Go": Lokale KI auf dem Smartphone (Google AI Edge Gallery)

  • Googles neue App ermöglicht es, LLMs lokal auf Android- und iOS-Geräten auszuführen.
  • Dies bietet spannende Anwendungsfälle wie Fragen zu hochgeladenen Bildern, Textzusammenfassungen oder Chats – und das ohne Daten in die Cloud senden zu müssen.
  • Die AI Edge Gallery dient als Experimentierraum und Technologiebeispiel für die LM Inference API.
  • Potenzial für App-Entwickler und Nutzer, die Datenschutz priorisieren. Trotz höherem Energieverbrauch bietet es lokale Lösungen für einfache Aufgaben. Google könnte dies später durch API-Nutzung monetarisieren.

Perplexity Labs: Der vielseitige KI-Assistent

  • Ein neues Feature für Pro-Abonnenten von Perplexity, das Funktionen ähnlich wie Manus bietet, darunter Recherche, Web-Apps, Dashboard-Generierung und Code-Erstellung.
  • Diskussion über Perplexity's Marktposition im Vergleich zu Google Gemini und OpenAI Operators.

KI und der Arbeitsmarkt: Müssen wir uns Sorgen machen?

  • Warnung von Anthropic-Chef Dario Amodei vor möglicher 20%iger Arbeitslosigkeit durch KI, untermauert durch den State of Talent Report 2025.
  • Rückgang von Einstiegspositionen bei großen Tech-Unternehmen (25% im letzten Jahr, 50% seit 2019).
  • Grund: KI kann typische "Groundwork"-Aufgaben von Einsteigern (Recherche, Daten sammeln, Reports erstellen) effizienter und kostengünstiger übernehmen.
  • Die Notwendigkeit individueller Anpassungsfähigkeit und Diversifizierung: Selbstständigkeit als Option in Zeiten der Rezession.
  • Veränderung von Berufsfeldern und die langsame Anpassung des Bildungssystems (Schulen, Universitäten) an neue Anforderungen und KI-Nutzung.
  • Die Bedeutung von Antifragilität (nach Nassim Taleb) – die Fähigkeit, aus Herausforderungen gestärkt hervorzugehen – als Grundlage des Überlebens in einer sich ständig wandelnden Welt. Unternehmen benötigen diese Eigenschaft ebenso wie Individuen. Das Motto: "Do something scary everyday".

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